Nach wie vor kommt der Ärzteschaft die Schlüsselrolle bei der Aufklärung zu gesundheitsrelevanten Themen zu: Auch bei Impfungen ist das persönliche Gespräch mit einem Arzt oder einer Ärztin für nahezu alle befragten Personen (97 Prozent) die bevorzugte Informationsquelle. Eine große Mehrheit der Befragten findet es ebenfalls (sehr) gut, durch ein Gespräch mit einer medizinischen Fachkraft (90 Prozent) oder über Informationsbroschüren und Faltblätter (74 Prozent) informiert zu werden. Darüber hinaus haben immer mehr Menschen in Deutschland eine positive Einstellung zum Impfen. Dies teilte jetzt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) mit und bezieht sich dabei auf die neuen Daten ihrer bundesweiten Repräsentativbefragung mit dem Titel „Einstellungen, Wissen und Verhalten von Erwachsenen und Eltern gegenüber Impfungen“.

Danach belegen die Studiendaten, dass sich 77 Prozent der Erwachsenen „befürwortend“ oder „eher befürwortend“ für eine Impfung aussprechen, 17 Prozent haben teilweise Vorbehalte und sechs Prozent lehnen eine Impfung ab. Damit sei laut BZgA der Anteil der Erwachsenen, die Impfungen befürworten bzw. eher befürworten, gestiegen. Im Jahr 2012 lag er bei 61 Prozent.

Dr. med. Heidrun Thaiss, Leiterin der BZgA, betont: „Dass immer mehr Menschen in Deutschland Impfungen positiv gegenüberstehen, ist eine erfreuliche Entwicklung. Denn Impfungen sind der bestmögliche Schutz vor ansteckenden Infektionskrankheiten. Unsere Studiendaten belegen aber auch Wissenslücken – so sind die Impfempfehlungen gegen Masern im Erwachsenenalter in der Gruppe der nach 1970 Geborenen nur 28 Prozent der Befragten bekannt. Hier gilt es, diese Personen zukünftig verstärkt und gezielt zu informieren. Wir werden unsere qualitätsgesicherten Informationsangebote dahingehend spezifisch weiterentwickeln.“

Ein Teil der Befragten äußerte trotz grundsätzlicher Impfbereitschaft Vorbehalte und Ängste gegenüber Impfungen. Mehr als ein Viertel habe nach eigenen Angaben in den vergangenen Jahren eine oder mehrere anstehende Impfungen nicht durchführen lassen. 29 Prozent begründeten dies mit Angst vor Nebenwirkungen und 21 Prozent zweifelten an dem Schutz der Impfung vor einer Krankheit.

Was die Befragung von Eltern im Rahmen der BZgA-Studie betrifft, erachtet die  überwiegende Mehrheit Impfungen als wichtig: 80 Prozent stehen diesen positiv gegenüber. 14 Prozent geben an, dass ihre Einstellung gegenüber Impfungen teils befürwortend, teils ablehnend ist, und fünf Prozent haben eine ablehnende Haltung. Speziell den Impfschutz von Kindern gegen Masern betreffend betrachten 57 Prozent der Eltern ihn als besonders wichtig und 34 Prozent als wichtig. Acht Prozent der Befragten geben an, dass er für sie nicht wichtig sei.

Der Ergebnisbericht der BZgA-Studie steht zum Download unter:
www.bzga.de/forschung/studien/abgeschlossene-studien/studien-ab-1997/impfen-und-hygiene/

Mehr Informationen zum Impfen unter: www.impfen-info.de; Bild: pixabay