„Darmkrebs ist bei frühzeitiger Diagnose sehr gut heilbar – also nutzen Sie diese Chance und gehen Sie zur Darmkrebsvorsorge“, mit diesem Appell zum Start des diesjährigen Darmkrebsmonats März richten sich KVWL, bng und vdek* gemeinsam an die Menschen in Westfalen-Lippe. Die sicherste Methode, den Darmkrebs bzw. Darmkrebsvorstufen zu erkennen, ist die Darmspiegelung – auch Koloskopie genannt. In Westfalen-Lippe seien die Teilnahmequoten an den empfohlenen Früherkennungs-Koloskopien jedoch deutlich geringer als in anderen Regionen Deutschlands: „Das wollen wir ändern. Darmspiegelungen retten Leben“, betonen die genannten Organisationen.

Darmkrebs sei eine tückische, weil stille Krankheit. In den meisten Fällen gebe es keine Warnzeichen, Vorstufen, die Polypen, seien einige Jahre gutartig bevor sie sich zu Krebs entwickeln würden. Mithilfe von Vorsorgeuntersuchungen wie der Darmspiegelung könnten die Krebsvorstufen rechtzeitig entdeckt und entfernt werden.

Zur Prävention des Darmkrebs bieten die Krankenkassen ihren Versicherten zwischen dem 50. und 55. Lebensjahr jährlich einen Stuhltest an und ab dem 55. Lebensjahr eine Früherkennungs-Koloskopie. Leider beteiligten sich aber deutschlandweit weniger als ein Viertel der anspruchsberechtigten Versicherten; in Westfalen-Lippe sei die Teilnahmerate mit weniger als 20 Prozent besonders gering.

Etwaigen Vorbehalten und Ängsten bei Patienten steht gegenüber, dass Ärzte nur dann eine Darmspiegelung als Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung anbieten dürfen, wenn sie eine entsprechende Genehmigung haben. Um diese von der Kassenärztlichen Vereinigung zu erhalten, müsse der Arzt neben der fachlichen Qualifikation seine Routine bei dieser Untersuchung nachweisen: Bevor ein Arzt die Genehmigung überhaupt beantragen darf, muss er schon 200 Koloskopien und 50 vollständige Entfernungen von Polypen unter Anleitung eines erfahrenen Arztes durchgeführt haben. Die Qualität der Koloskopien in den Praxen der westfälischen Magen-Darm-Ärzte ist hoch. Das garantiert die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe.

Fazit: Darmkrebs ist eine der häufigsten Krebserkrankungen sowohl bei Männern als auch bei Frauen. Dabei nimmt das Krankheitsrisiko mit dem Alter zu. Früh erkannt, ist Darmkrebs jedoch gut heilbar. Deshalb gibt es ab dem Alter von 50 Jahren ein Früherkennungsprogramm. Von der Krankenkasse bezahlt und von den Fachärzten empfohlen werden der Stuhltest und die Darmspiegelung. Die Krankenkasse zahlt zwischen dem 50. und 55. Lebensjahr jährlich einen Stuhltest und ab dem 55. Lebensjahr eine große Darmspiegelung und eine weitere nach zehn Jahren. (Bild: pixabay)

*Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL), Berufsverband Niedergelassener Gastroenterologen Deutschlands (bng) und Verband der Ersatzkassen (vdek)