Die Unternehmensberatung PwC Deutschland hat aktuell 1000 Personen befragt, was sie sich von einer Klinik versprechen und ob das örtliche Krankenhaus diese Erwartungen erfüllt. Die Ergebnisse in Kurzfassung: Das wichtigste Kriterium bei der Wahl einer Klinik ist ein „großes Team von Topärzten und Spezialisten“, wie 71 Prozent der Studienteilnehmer für den Fall einer „schweren Erkrankung“ und 62 Prozent der Befragten für „ chronische Beschwerden“ bestätigen. Lediglich bei „leichteren Symptomen“ legen die Befragten am meisten Wert auf hohe Sauberkeits- und Hygienestandards. Weniger entscheidend sind „weiche“ Faktoren wie das Einzelzimmer oder die Qualität des Essens.

Generell wird laut PwC Verbesserungsbedarf angemerkt. So stelle die Personalknappheit das größte Problem dar: Wenn Patienten an ihren letzten Krankenhausaufenthalt zurückdenken, bemängeln sie vor allem die Personalverfügbarkeit (25 Prozent), gefolgt von der Qualität der Patientenversorgung (18 Prozent) und der mangelnden Empathie der behandelnden Ärzte (17 Prozent).

Ein bemerkenswerter Teilaspekt der PwC-Studie: Die Loyalität der Versicherten zum wohnortnahen Krankenhaus sei ausgeprägt – und gehe sogar so weit, dass die Bürger ihre Klinik mit eigenen Mitteln unterstützen würden, falls diese in wirtschaftliche Schwierigkeiten gerate und von der Schließung bedroht wäre.

Die Befragung zeige deutlich, so Michael Burkhart, Leiter des PwC-Bereichs Gesundheitswesen & Pharma, dass die Bürger an der wohnortnahen Gesundheitsversorgung festhalten wollen und großes Vertrauen in ihr kommunales Krankenhaus haben. „Dennoch dürfen sich die Häuser auf diesem guten Ergebnis nicht ausruhen. Denn auch der Anspruch der Patienten an die Versorgungsqualität ist deutlich gestiegen – ebenso wie ihre Mobilität: Nahezu jeder Zweite wäre heute bereit, für das Krankenhaus seiner Wahl 50 Kilometer und mehr zurückzulegen. Gerade kleinere und mittlere Kliniken müssen große Anstrengungen unternehmen, um Topärzte an sich zu binden und auf Dauer wettbewerbsfähig zu bleiben“, so Burkhart.   (Quelle: pwc.de; 30 Seiten Download mit Details zur Studie; Foto: pixabay)