Der erste Corona-Herbst kommt. Als wäre das nicht genug, beginnt bald die Erkältungs- und Grippesaison, für die auch das Recklinghäuser Arztnetz eine Organisationslösung entwickelt und für seine Patienten Versorgung und Verantwortung übernehmen wird (s.u.). Während einer Grippewelle erkranken in Deutschland zwischen zwei und 14 Millionen Menschen an Influenza – manchmal noch mehr – berichtet „zeitonline. Die Grippeimpfung in der anstehenden Kombination-Saison 2020/2021 wird vielleicht nie so wichtig wie in diesem Jahr. Aber warum eigentlich? Gilt das auch für Kinder? Und reicht der Impfstoff? Die zwölf wichtigsten Fragen hat „zeitonline“ beantwortet (Überblick unten). Lesen Sie die Antworten auf die ersten Fragen hier; alle weiteren finden Sie unter der Quellenangabe.

Eine Influenza-Impfung schützt nicht vor Covid-19. Und trotzdem, so zeitonline weiter, ist es gerade in diesem Jahr besonders wichtig, Menschen vor der Virusgrippe zu schützen. Die Sorge: Wenn viele Menschen schwer an Influenza erkranken und womöglich auf einer Intensivstation beatmet werden müssen, sind weniger Betten frei für Covid-19-Patienten.

Das wäre vor allem dann elementar, wenn im Herbst und Winter die Corona-Fallzahlen weiter steigen sollten und womöglich auch wieder mehr Menschen schwer erkranken. „Gleichzeitig eine größere Grippewelle und die Pandemie kann das Gesundheitssystem nur schwer verkraften„, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU). Einige Ärzte und Politiker forderten gar, die Impfempfehlung für Grippe auf die gesamte Bevölkerung auszuweiten.

Die Ständige Impfkommission (Stiko) am Robert Koch-Institut bleibt trotz der Diskussionen bei ihrer bisherigen Empfehlung. Sie empfiehlt die Influenza-Impfung weiterhin vor allem Personen, bei denen eine Grippe mit höherer Wahrscheinlichkeit schwer verläuft. Dazu gehören alle Personen ab 60 Jahren sowie Menschen mit einer Grunderkrankung wie Herz-Kreislauf-Krankheiten, Lungenerkrankungen (zum Beispiel Asthma oder chronische Bronchitis), Leber- oder Nierenerkrankungen sowie Diabetes.

Auch Menschen mit Multipler Sklerose oder einer Immunschwächekrankheit sollten sich impfen lassen sowie etwa medizinisches Personal und Menschen, die viel Kontakt mit anderen haben. Die Empfehlung gilt außerdem für Schwangere ab dem zweiten Trimester, weil auch sie ein höheres Risiko für einen schweren Influenza-Verlauf haben. Durch die Impfung geben Schwangere ihrem Neugeborenen einen Schutz für die ersten Monate mit, da gebildete Antikörper über die Plazenta aufs Kind übergehen.

Alle Fragen im Überblick:

Info-Link: https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-09/influenza-covid-19-grippe-impfung-kinder-corona-faq?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

Bundesärztekammer votiert für Infektionssprechstunden oder Testzentren: Auch Ärzte-Präsident Reinhardt macht sich Sorgen über eine ausreichende Versorgung im Herbst, wenn die Zahl der Infekte und Grippeerkrankungen saisonal wieder steigt. „Das Entscheidende ist, ob wir mit der Teststrategie und dem Umgang in den Arztpraxen bei der Versorgung der sonst übrigen Erkrankten alles richtig machen.“ Dafür müsse die Politik jetzt die richtigen Maßnahmen treffen. „Das ist eine organisatorische Herausforderung, auf die man sich jetzt vorbereiten sollte und nicht dann, wenn es plötzlich so weit ist“, warnt Reinhart. Sein Vorschlag: Um die Arztpraxen vor einer Überforderung zu schützen, das Testgeschäft komplett aus dem ärztlichen Normalbetrieb herausgehalten und stattdessen über Infektionssprechstunden oder Testzentren abgefangen werden.
                                                                                                                                                                             Quellen: www.br.de ; dpa; Bild: pixabay

HINWEIS IN EIGENER SACHE: Auch die Praxen des Recklinghäuser Arztnetzes Raniq bereiten sich auf die kombinierte Herausforderung „normale Grippe/Covid-19“ vor und arbeiten an der besten Organisationslösung. Sie muss sowohl den Regelbehandlungen der Patienten bei Haus- und Fachärzten gerecht werden und gleichzeitig alle bisher nicht gekannten Risiken und möglichen Entwicklungen abdecken. Sobald die Regelungen entschieden sind, werden sie über die Medien bekannt gegeben.