Für den „Netzwerk-Newsletter“ von Spiegel-online wird 2019 das Jahr, in dem digitale Medizin beginnt, alltäglich zu werden. Als Beleg berichtet er über  Meldungen der vergangenen Tage: Danach soll eine App Erbkrankheiten an der Form des Gesichts erkennen; das Smartphone identifiziert eine Opiat-Überdosierung, indem es verminderte Atembewegungen registriert; ein Hamburger Rechtsanwalt hat ein Start-up gegründet, über welches sich Patienten per WhatsApp bei unkomplizierten Erkältungen krankschreiben lassen können; der Krankenhauskonzern Rhön will gemeinsam mit der Schweizer Firma Medgate ein Telemedizin-Unternehmen gründen.

Es wird bald auch in Deutschland normaler sein, so der Newsletter weiter, den Arzt aus der Ferne konsultieren zu können – ein Großteil der Landesärztekammern habe dafür den Weg frei gemacht. Zum Beispiel für Anwendungen wie AppDoc, entwickelt am Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg. Drei Fotos genügen, um verdächtige Hautflecken digital überprüfen zu lassen. Noch diagnostizieren Hautärzte für die App, doch schon bald dürften sie von einem künstlichen neuronalen Netz in der Treffsicherheit geschlagen werden.

„Hinzu kommen immer klügere Geräte, die jeder Patient mit sich herumtragen kann. Mit dem eigenen Smartphone auf der Couch den Augeninnendruck messen? Das Herz selbst abhören und eine Software interpretieren lassen, ob mit der Aortenklappe alles in Ordnung ist? Eine Speichelprobe abgeben und das Genom sequenziert bekommen? All das ist längst Realität, ohne dass ein großer Teil der Deutschen darum weiß“, so der O-Ton des kostenlosen Online-Newsletters.   Bild: pixabay