Wer rezeptfreie Schmerzmittel länger als empfohlen einnimmt, müsse mit teils schweren Nebenwirkungen rechnen. Warnhinweise auf den Verpackungen sollen künftig darauf aufmerksam machen, so der online-Infodienst Utopia. Kopf-, Rücken- oder Zahnschmerzen würden meist mit Schmerzmitteln gelindert, die es rezeptfrei in der Apotheke gibt – harmlos seien sie deshalb aber nicht: Nach medizinischem Kenntnisstand könnten sie insbesondere bei längerfristiger Anwendung oder Überdosierung zu einer Reihe unerwünschter Nebenwirkungen führen. Utopia nennt Magendarmblutungen, Leber- und Nierenschäden oder sogar Schlaganfälle.
Schmerzmittel sollen deshalb künftig einen Warnhinweis auf der Verpackung tragen. In gut lesbarer Schrift solle auf der Vorderseite der äußeren Verpackung der Satz „Bei Schmerzen oder Fieber ohne ärztlichen Rat nicht länger anwenden als in der Packungsbeilage vorgegeben!“ Einer entsprechenden Verordnung hat der Bundestag kürzlich zugestimmt. Sie betrifft rezeptfreie Medikamente, die leichte bis mäßig starke Schmerzen behandeln oder bei Fieber eingesetzt werden.
Entsprechende Hinweise gäbe es zwar bereits in der Packungsbeilage, Studien zeigten allerdings, dass Verbraucher diese häufig nicht beachten: Aus einer Befragung des Robert-Koch-Instituts gehe hervor, dass ein Fünftel der Frauen und fast ein Drittel der Männer Schmerzmittel über einen längeren als den empfohlenen Zeitraum einnehmen würden. Quelle: Utopia.de Bild: pixabay